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Internationale Konsultation der Partnerkirchen der EKKW in Brotterode 2017

Vertreter der Church of South India/ Karnataka Nord Diözese: Shimoga Area - Zu einer internationalen Konsultation der Partnerkirchen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck trafen sich Delegierte aus Südafrika, Indien, Estland, Kamerun, Tansania und Deutschland vom 21. bis 24. Mai 2017 im Evangelischen Kirchenkreis Schmalkalden.

Diese Verbindungen stärken und bereichern alle, die daran knüpfen. Es lässt den Gedanken der Solidarität sichtbar werden, ebenso die Verbundenheit im Glauben in versöhnter Vielfalt und der Gebetsgemeinschaft über Grenzen hinweg. Als Teil des weltweiten Volkes Gottes (1. Kor. 12) sind wir mit unterschiedlichen Kirchen und konfessionellen Ausrichtungen verbunden: Partnerschaften sind ein Geschenk Gottes und ein unverzichtbarer Teil des Kirche-Seins. Sie machen die Einheit im Glauben sichtbar und die Globalisierung konkret erfahrbar. Im Glauben vereint, teilen wir miteinander in aller Unterschiedlichkeit das Evangelium und leben Verkündigung in Vielfalt und unterschiedlichen Kontexten. Dabei begreifen wir uns als lernende Gemeinschaft, die Gaben und Verantwortung für unsere Mitwelt teilen.

Ziele der Partnerschaften

Ziel der Partnerschaften ist es, Kontakte zu Glaubensgeschwistern zu pflegen, das geistliche Leben zu teilen und die jeweilige Spiritualität und Kultur kennenzulernen, um ein gegenseitiges Verstehen zu ermöglichen. Gemeinden und Gruppen können durch die Partnerschaftsarbeit ökumenische Lernerfahrungen machen.

Regelmäßige gegenseitige Besuche sind ein wesentliches Element der Partnerschaften. Diese Begegnungen ermöglichen interkulturelle und zum Teil interreligiöse Erfahrungen sowie die Teilhabe am Alltagsleben der Menschen in den Partnerkirchen.

Netzwerk

Das Zentrum Oekumene ist kirchlich global vernetzt. So kooperiert es u.a. mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) sowie Brot für die Welt (BfdW). Im Rahmen der Mitgliedschaften von EKHN und EKKW ist eine Zusammenarbeit mit der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und Missionswerken wie dem Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM), der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) und der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) selbstverständlich.

Das Zentrum Oekumene stellt für die Zusammenarbeit mit den Partnerkirchen Expertisen über kirchliche und ökumenische Strukturen in den jeweiligen Ländern bereit und unterstützt die Kirchenleitungen sowie die Partnerschaftsausschüsse in ihrer Arbeit. 

Afrika

Äthiopische evangelische Kirche Mekane Yesus

Die äthiopische evangelische Kirche Mekane Yesus (englische Abkürzung EECMY = Ethiopian Evangelical Church Mekane Yesus) wurde 1959 gegründet. Der Name „Mekane Yesus“ kommt aus der äthiopisch-orthodoxen Kirchensprache, dem Altäthiopischen, und heißt ins Deutsche übersetzt: Der Ort Jesu.

Die EECMY ging aus Reformbewegungen innerhalb der orthodoxen Kirche und aus der Arbeit lutherischer Missionen aus Schweden, Deutschland, Norwegen, Dänemark und den USA hervor. In Deutschland begleitet u.a. das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) kirchliche Partnerschaften nach Äthiopien. Die Kirche hat 10,4 Millionen Mitglieder.

https://www.eecmy-et.org/

https://de.wikipedia.org/wiki/Mekane-Yesus-Kirche

Partnerkirchen auf Kirchenkreisebene

  • Straßenkinderprojekt Addis-Abeba & Zweckverband Marburg-Kirchhain
    (Sprengel Marburg)

Presbyterianische Kirche in Kamerun

Die Presbyterianische Kirche in Kamerun (englische Abkürzung PCC = Presbyterian Church in Cameroon) wurde 1957, noch vor der Unabhängigkeitserklärung Kameruns, unabhängig. Seitdem ist sie in den meisten Bereichen ihrer Arbeit selbsttragend. Die PCC geht aus dem Wirken der Basler Mission (heute Mission 21) hervor, die seit 1886 in Westkamerun tätig war.

Heute ist die PCC die größte protestantische Kirche im englischsprachigen Westafrika. Sie hat rund 1,5 Millionen Mitglieder, die sich auf 31 Kirchenbezirke verteilen, hauptsächlich in den anglophonen Regionen, aber auch im französischsprachigen Teil Kameruns.

https://pcconline.org/about/

https://www.mission-21.org/en/partner/pcc-presbyterian-church-in-cameroon/

Partnerschaften auf Kirchenkreisebene

  • Meme-North Circuit & Region Witzenhausen - Kirchenkreis Werra-Meißner
    (Sprengel Kassel)

Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Namibia (englische Abkürzung ELCRN = Evangelical Lutheran Church in the Republic of Namibia) resultiert aus dem Wirken von Missionaren der Rheinischen Missionsgesellschaft (RMG) ­– einem Vorgänger der heutigen Vereinten Evangelischen Mission (VEM) –, die seit 1842 von Südafrika aus ins heutige Namibia zogen. 1957 etablierte sich die Kirche, damals noch als Evangelical Lutheran Church in South-West Africa. Nach der Unabhängigkeit Namibias von Südafrika 1990 nahm die Kirche ihre jetzige Bezeichnung an. Die ELCRN ist eine der drei lutherischen Kirchen im Land neben der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (DELK) und der Evangelical Lutheran Church in Namibia (ELCIN), die aus der finnischen Mission erwachsen ist. Die ELCRN gehört seit 1970 dem Lutherischen Weltbund (LWB) an. Sie ist mit knapp 420.000 Gemeindemitgliedern die zweitgrößte evangelische Kirche in Namibia. Die Kirche hat ihren Schwerpunkt in der südlichen Hälfte des Landes und besteht aus sechs Kirchenkreisen mit 54 Kirchengemeinden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelisch-Lutherische_Kirche_in_der_Republik_Namibia

Partnerschaften auf Kirchenkreisebene

  • Windhoek/Katutura: Macedonia-Parish & Ephesians-Parish & Kirchenkreis Twiste-Eisenberg
    (Sprengel Marburg)
  • Windhoek/Katutura: Tanidare-Parish & Kirchenkreis Kinzigtal
    (Sprengel Hanau-Hersfeld)

Kirche der Brüder in Nigeria

Die Kirche der Brüder in Nigeria (Abkürzung EYN = Ekklesiyar Yan'uwa a Nigeria) ist aus der Missionsarbeit der amerikanischen „Church of the Brethren“ (COB) hervorgegangen, deren erste Missionare 1923 das Recht auf christliche Mission gegenüber der britischen Kolonialregierung in Nordnigeria geltend machten. Ursprünglich geht die Kirche auf eine deutsche Gruppe von Christen zurück, die sich im 16. Jahrhundert als Erwachsene zum Zeichen des wahren Bekenntnisses taufen ließen. Dies führte zu ihrer Verfolgung und schließlich zur Auswanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika.

Der Hauptsitz der Kirchenleitung befindet sich in Kwarhi im Bundesstaat Adamawa. Dementsprechend erstreckt sich das Hauptverbreitungsgebiet der EYN über den ländlichen Nordosten des Landes, von Maiduguri an der kamerunischen Grenze bis Biu und Yola. Von dort aus hat die Kirche ihren Einflussbereich zunehmend auf die Großstädte ausgedehnt. Unter anderem haben sich EYN-Gemeinden in den Städten Abuja, Jos, Kano und Lagos gebildet. Sie stellen heute ein wichtiges finanzielles Standbein der Kirche dar. Mit mehr als einer Million Mitgliedern ist die EYN das größte nationale Gremium der Kirche der Brüder weltweit. 

https://www.mission-21.org/partner/eyn-kirche-der-geschwister/

Partnerschaften auf Kirchenkreisebene

  • Frauenpartnerschaft (BüdT) & Kirchenkreis Kassel
    (Sprengel Kassel)

Evangelische Lutherische Kirche im Südlichen Afrika

Die Evangelische Lutherische Kirche von Südafrika (englische Abkürzung ELCSA = Evangelical Lutheran Church of Southern Africa) erstreckt sich über das gesamte südliche Afrika mit der Republik Südafrika, Botswana, Lesotho, Eswatini und zählt ca. 615.000 Mitglieder in sieben Diözesen. Die Leitung der Gesamtkirche hat ihren Sitz in Johannesburg. Die ELCSA ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes (LWB), der lutherischen Gemeinschaft im südlichen Afrika (LUCSA) sowie des südafrikanischen Rates der Kirchen (SACC). 

Zuerst haben die Gemeinden in den jeweiligen Missionsgebieten Synoden gegründet. Dann haben sich 1975 vier Synoden zur ELCSA zusammengetan, wobei aus den Synoden Diözesen mit jeweils eigenem Bischof wurden. Die ELCSA hat heute 1.612 Gemeinden und Predigtstellen; 484 Pastor*innen und 27 Evangelist*innen sowie zahlreiche Diakon*innen.

Ein Partnerschaftsvertrag mit der EKKW besteht seit 1984.

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelisch-Lutherische_Kirche_im_S%C3%BCdlichen_Afrika

https://www.lucsa.org/?lang=en_ZA&page_id=1393

Partnerschaften auf Kirchenkreis- und Dekanatsebene

Evangelical Lutheran Church in Southern Africa/Northern Cape Diocese (ELCSA-Cape) 

  • Northern Cape Diocese (ELCSA-Cape) & Kirchenkreis Kassel - Sprengel Kassel

Evangelical Lutheran Church in Southern Africa/Western Diocese (ELCSA-WD)

  • Borwa I & Kirchenkreis Eder
    (Sprengel Marburg)
  • Madikwe & Kirchenkreis Hanau
    Sprengel Hanau-Hersfeld)
  • Moretele Circuit & Kirchenkreis Marburg
    (Sprengel Marburg)


Herrnhuter Brüdergemeine in Südafrika

Die Herrnhuter Brüdergemeine in Südafrika (englische Abkürzung MCSA = Moravian Church in South Africa). – Die Herrnhuter Mission war die erste Missionsgesellschaft, die Missionare nach Südafrika schickte. Die erste Missionsstation wurde 1737 von dem Missionar Georg Schmidt in Baviaanskloff (später Genadendal oder Gnadenthal) gegründet. Nach Auseinandersetzungen mit benachbarten Buren und der Niederländisch Reformierten Kirche, musste er die Kapkolonie verlassen. Als Herrnhuter Missionare 1792 wieder ins Land kamen, fanden sie eine aktive Missionsgemeinde vor, die selbstständig die Arbeit weitergeführt hatte.

Von Genadendal aus verbreitete sich die Mission in der ganzen Kap-Provinz. Im Laufe der Jahre dehnte sich die Missionsarbeit auch ins Ostkap aus, so dass die Synode die Kirche in zwei Arbeitsbereiche aufteilte, die Xhosa-sprachige am Ostkap und ein Afrikaans-sprachiges Missionsgebiet am Westkap. Aus diesen beiden Gebieten entwickelten sich zwei

Kirchenprovinzen der Herrnhuter Brüderunität in Südafrika. Die Ostprovinz besteht vorwiegend aus schwarzen Mitgliedern, die Westprovinz dagegen vorwiegend aus farbigen Mitgliedern. Seit Mitte der 1950er Jahre gab es erste Annäherungsversuche zwischen Ost und West. Erst während der Synode 1992 wurde die Einheit der beiden Provinzen beschlossen und 1993 dann vollzogen.

Die MCSA besteht aus einer Kirchenleitung (provincial board), das sich aus den Delegierten der zwölf Kirchendistrikte, dem/der Kirchenpräsidenten*in und seinen/ihren beiden Stellvertreter*innen und den Bischöfen zusammensetzt. Letztere sind allerdings nicht stimmberechtigt. Die Zahl der Mitglieder beträgt ca. 100.000.

Während der Apartheidzeit engagierten sich Vertreter*innen der EKHN im Kampf gegen das System. Besonders hervorzuheben ist die Aktion ‚Kauft keine Früchte der Apartheit‘. Der Boykott startete Mitte der 1970er Jahre. Wichtiger Bündnispartner*innen waren die Evangelischen Frauen in Deutschland. Auch Frauen innerhalb der EKHN und EKKW engagierten sich aktiv an diesem Boykott.

https://www.moravianchurch.co.za/

Partnerschaft auf Kirchenkreisebene

  • Border District & Kirchenkreis Kaufungen (Sprengel Marburg)

Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania (Suaheli Abkürzung KKKT = Kanisa la Kiinjili la Kilutheri Tanzania; englische Abkürzung ELCT = Evangelical Lutheran Church in Tanzania) besteht aus 28 Diözesen und wird durch einen Vorsitzenden-Bischof (presiding bishop) geleitet; das Koordinierungsbüro befindet sich in Arusha. Sie ist die zweitgrößte lutherische Kirche der Welt mit ca. 7,3 Millionen Mitgliedern und die größte lutherische Kirche Ostafrikas. Die ELCT ist Mitglied im Nationalen Christenrat in Tansania (CCT) und verschiedenen überregionalen Kirchenbünden. Zudem unterhält sie partnerschaftliche Beziehungen zu 14 Kirchen und Missionsgesellschaften in Europa und Nordamerika innerhalb der Kooperation Lutherischer Missionen (Lutheran Mission Cooperation, LMC).

Die Arbeit der lutherischen Kirche begann im 19. Jahrhundert. Bis 1938 gab es im Lande sieben lutherische Kirchen. 1938 vereinigten sie sich unter dem Namen ‚Föderation der Lutherischen Kirchen in Tanganyika‘. Am 19. Juni 1963 entstand daraus eine gemeinsame Kirche, die Evangelical Lutheran Church in Tanzania (ELCT). Die Ost- und Küsten-Diözese, in die Verbindungen seitens der EKKW bestehen, gehören der ELCT an.

http://www.elct.org/home.html#

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelisch-Lutherische_Kirche_in_Tansania

Die Ost- und Küsten-Diözese (englische Abkürzung ELCT-ECD = Evangelical Lutheran Church in Tanzania – Eastern and Coastal Diocese) hat ihren Sitz in Daressalam. Sie ist eine der Diözesen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) und besteht aus 93 Kirchengemeinden in der Ost- und Küstenregion. Etwa 100.000 Gläubige zählen zu der Kirche.

Daressalam ist ein wichtiger Anziehungspunkt für Menschen aus verschiedenen Teilen Tansanias. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes und birgt ein großes Potenzial für die Diözese und das Land insgesamt. Neben der Metropole gehören sehr ländliche geprägte Gebiete zur Diözese.

Derzeit ist die Ost- und Küstendiözese in 6 Distrikte gegliedert, die jeweils von einem Distriktpfarrer geleitet werden: 

  • Zentraler Bezirk
  • Westlicher Bezirk
  • Nordbezirk
  • Südwestlicher Bezirk
  • Südlicher Distrikt und
  • Sansibar-Distrikt

https://www.elctecd.org/ecden/

Partnerschaften auf Kirchenkreisebene

  • South West District - Parish Kisarawe & Kirchenkreis Schmalkalden
    (Sprengel Hanau-Hersfeld)
  • South West District - Parish Maneromango & Kirchenkreis Kinzigtal
    (Sprengel Hanau-Hersfeld)

Asien

Karnataka-Nord-Diözese der Südindischen Kirche

Die evangelische Karnataka-Nord-Diözese (Karnataka Northern Diocese) hat ihren Namen von dem Bundesstaat Karnataka, dessen nördlichen Teil sie flächenmäßig abdeckt. Sie ist 1971 entstanden und hat heute ca. 80.000 Kirchenmitglieder. Der Protestantismus wurde 1836 durch die Basler Mission in die Region gebracht, später kamen auch anglikanische Missionare hinzu. Die Diözese ist aufgegliedert in vier Bereiche (Areas), deren Namen zum Teil noch immer auf die unterschiedlichen missionarischen Ursprünge hinweisen. Die Bereiche (Areas) sind nochmal in insgesamt 12 Distrikte (Districts) aufgeteilt. Die Karnataka-Nord-Diözese ist Teil der Südindischen Kirche (Church of South India, CSI), einer 1970 gegründeten Union aus anglikanischen, presbyterianischen, methodistischen und kongregationalistischen Kirchen. Die Verwaltung der Diözese befindet sich in Dharwad. 

Zentrum der Gemeinden ist der Gottesdienst. Daneben gibt es Kreise und Gruppen. Die Mehrheit der Kirchenmitglieder sind Dalits (Kastenlose). Die Diözese betreibt ein Krankenhaus, mehrere Schulen, Berufsschulen und Hochschulen, sowie Internate für Schüler*innen aus ländlichen Gegenden, in denen es keine Schulen gibt. 

Seit 1972 gibt es die Partnerschaft zwischen der Karnataka-Nord-Diözese und der EKKW. Die Partnerschaft wird durch die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) unterstützt. Die vier Bereiche (Areas) der Diözese unterhalten jeweils mit einem Kirchenkreis eine Direktpartnerschaft:

  • Basel Mission Area – Kirchenkreis Schwalm-Eder (früher: Kirchenkreis Melsungen)
  • Shimoga Area – Kirchenkreis Schwalm-Eder (früher: Kirchenkreis Fritzlar)
  • Bellary Area – Kirchenkreis Werra-Meißner (früher: Eschwege)
  • Anglican Area – Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg (früher: Kirchenkreis Hersfeld)

Für jede Direktpartnerschaft gibt es einen regionalen Partnerschaftsausschuss, sowie regelmäßige Indienrunden aller vier Direktpartnerschaften. Es finden regelmäßige gegenseitige Besuche statt, und es gibt an verschiedenen Orten Bildungsangebote zu Indien. Auch haben mehrmals deutsche und indische Pfarrer für mehrere Jahre in der jeweils anderen Kirche gearbeitet. Die Ausbildungshilfe (Christian Education Fund) der EKKW unterstützt durch viele Projekte und Stipendien die Bildungsangebote der Diözese.

https://karnatakanorthern.csi1947.com/

https://en.wikipedia.org/wiki/Diocese_of_Northern_Karnataka_of_the_Church_of_South_India

https://www.kirchenkreis-schwalm-eder.de/kirchenkreis/partnerschaften

Partnerschaft auf Kirchenkreisebene

  • Basel Mission Area & Kirchenkreis Schwalm-Eder
  • Shimoga Area & Kirchenkreis Schwalm-Eder
  • Bellary Area & Kirchenkreis Werra-Meißner
  • Anglican Area & Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg 

Evangelische Ost-Java-Kirche

Die Evangelische Ost-Java-Kirche (Greja Kristen Jawi Wetan, GKJW) deckt den Ostteil der Insel Java ab, der bevölkerungsreichsten Insel in Indonesien; das Kirchengebiet ist deckungsgleich mit dem Regierungsbezirk Ost-Java. Während es im Kirchengebiet mit den Großstädten Surabaya und Malang urbane Zentren gibt, ist die Mehrheit der Region sehr ländlich. Fast überall wird Landwirtschaft betrieben, viele Menschen arbeiten als Fischer. Der größte Teil der ca. 140.000 Kirchenmitglieder lebt im ländlichen Raum. Mit mehr als 95% der Einwohner Javas ist der Islam die größte Religion, die GKJW darin nur eine sehr kleine Minderheit. Neben Indonesisch finden die meisten Gottesdienste in javanischer Sprache statt. Die GKJW geht zurück auf missionarische Tätigkeiten in Java. Einer ihrer „Gründungsväter“ war Johannes Emde aus dem Dorf Schmillinghausen (heute ein Ortsteil von Bad Arolsen), der 1801 in Surabaya einreiste. Als Laientheologe begründete er eine Hauskreisarbeit, die später durch eine holländische Missionsgesellschaft übernommen wurde. 1931 wurde dann die Ost-Java-Kirche gegründet. Der Sitz der Kirchenverwaltung ist in Malang. 

In der GKJW sind etwa 150 ordinierte Pfarrpersonen tätig, der überwiegende Teil der Arbeit, inklusive des Verwaltungs-, diakonischen und sozialen Bereichs, wird jedoch von Ehrenamtlichen getragen, sie halten auch Gottesdienste und religiösen Unterricht. Schwerpunkte der Arbeit sind neben Gottesdiensten und gemeindlichem Handel ein großes Engagement in nachhaltiger Landwirtschaft und Umweltprojekten, interreligiöser Dialog und diakonische Arbeit. Die GKJW betreibt 66 Schulen sowie Krankenhäuser und Polikliniken. Außerdem gibt es eine kircheneigene Fortbildungsstätte in Malang für Haupt- und Ehrenamtliche. 

Seit 1986 besteht eine Partnerschaft auf Kirchenkreisebene zwischen der GKJW und den Kirchenkreisen Eder und Twiste-Eisenberg der EKKW. Die Partnerschaft wird durch die Vereinte Evangelische Mission (VEM) unterstützt. Ein gemeinsamer Partnerausschuss beider Kirchenkreise koordiniert die Partnerschaftsarbeit. Es gibt regelmäßige gegenseitige Besuche, bei denen Themen gemeinsam bearbeitet werden wie Schutz der Schöpfung, Kirche und Gesellschaft, und andere.

https://gkjw.or.id/

https://en.wikipedia.org/wiki/East_Java_Christian_Church

https://www.kirchenkreis-eder.de/arbeitsfelder/partnerschaft-%C3%B6kumene/ostjava/

Partnerschaft auf Kirchenkreisebene

  • Greja Kristen Jawa Wetan & Kirchenkreise Eder und Twiste-Eisenberg

Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgistan

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgistan (ELKK) ist eine sehr kleine selbständige Kirche mit etwa 1.000 Mitgliedern in 14 Gemeinden, die über das ganze Land verteilt sind; die beiden größten Gemeinden sind in den Großstädten Bischkek und Osch. Das Christentum ist in Kirgistan mit etwa 7% der Gesamtbevölkerung eine Minderheit, die Lutherische Kirche darin nochmal eine sehr kleine Minderheit. Die Anfänge des Luthertums gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert, als die Zarin Katharina die Große Menschen aus Deutschland anwarb, sich im russischen Zarenreich niederzulassen. Stalins Zwangsumsiedlungen nach der Novemberrevolution brachte Bauern mit deutscher Herkunft in die Gegend des heutigen Kirgistans (auch Kirgisistan oder Kirgisien genannt). 1929 wurde die Lutherische Kirche dort gegründet. In den 1960er Jahren wuchsen die Gemeinden stark. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion allerdings wanderten viele Kirgisien-Deutsche nach Deutschland aus, und die Lutherische Kirche schrumpfte massiv. Seit 2005 ist Russisch die Gottesdienstsprache, da nur noch ein kleiner Teil der Mitglieder deutschstämmig bzw. der deutschen Sprache mächtig ist. Die ELKK ist heute eine selbständige lutherische Kirche mit einem eigenen Bischof, und gehört zum Kirchenverbund ELKRAS (Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien). Bischofssitz ist in der Hauptstadt Bishkek. 

Gottesdienste finden meist in Bethäusern statt. Die Pfarrer der Gemeinden haben in der Regel noch Nebenjobs, da die durch Mitgliedsbeiträge und Kollekten finanzierten Gehälter nicht ausreichen. Die Kirche betreibt ein Altersheim in Winogradnoje, außerdem eine KFZ-Werkstatt und einen Second-Hand-Laden, deren Erlöse das Kirchenleben finanziell unterstützen. Die Kirche besitzt außerdem einen Jugendzeltplatz, wo auch die jährlichen Sommerlager für Kinder und Jugendliche stattfinden. 

Die Partnerschaft zwischen der ELKK und der EKKW wurde 1997 unterzeichnet. Sie besteht hauptsächlich aus gegenseitigen Besuchen. Die Partnerschaftsarbeit wird koordiniert von einem landeskirchlichen Kirgistan-Ausschuss. Die EKKW unterstützt regelmäßig Projekte dort. Auch das Gustav-Adolf-Werk in der EKKW gibt regelmäßig Gelder an die ELKK. Die Ausbildungshilfe (Christian Education Fund) der EKKW unterstützt ebenfalls junge Menschen vor Ort bei Ausbildung und Studium. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelisch-Lutherische_Kirche_in_Kirgisistan

https://www.gustav-adolf-werk.de/kirgisistan.html


Freundschaft mit der Rum-Orthodoxen Kirche von Antiochia

Europa

Estnisch Evangelisch-Lutherische Kirche

Die Estnisch Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) (estnische Abkürzung EELK = Eesti Evangeelne Luterlik Kirik; englische Abkürzung EELC = Estonian Evangelical Lutheran Church) ist aus der Reformation des 16. Jahrhunderts hervorgegangen.

Angeregt durch den baltendeutschen Pfarrer Burchard Lieberg, der bereits lange vor Öffnung der Sowjetunion im Geheimen seine Heimatkirche in Estland unterstützt hatte, wuchs nach der politischen Wende Anfang der 1990er Jahre eine lebendige Partnerschaft zwischen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der EELK.

Ein offizieller Partnerschaftsvertrag zwischen der EELK und der EKKW wurde im Februar 2001 feierlich während des Festgottesdienstes zur Spendenaktion ‚Hoffnung für Osteuropa‘ in Fritzlar unterzeichnet und nach gemeinsamer Prüfung der gewachsenen Beziehungen, im Juni 2006 im Tallinner Dom um weitere 5 Jahre verlängert. Inhaltlich wird dabei Wert gelegt auf regelmäßigen Informationsaustausch, gegenseitige Besuche, Austausch von Mitarbeitenden, gegenseitige Fürbitte, Unterstützung, Beratung, um so gemeinsam das Evangelium zu bezeugen.

Die Partnerschaft umfasst neben dem regelmäßigen Austausch der Kirchenleitungen auch drei Kirchenkreise der EKKW, die partnerschaftliche Kontakte pflegen. Zudem gibt es im Bereich des Gemeindeaufbaus und der HIV/Aids-Prävention Projekte, die gemeinsam entwickelt wurden und seitdem von Seiten der EKKW maßgeblich unterstützt werden.

Die EELK unterhält weitere Partnerschaftsbeziehungen, wobei insbesondere die Beziehungen zur finnischen Kirche wegen der sprachlichen und kulturellen Nähe intensiv ausgebaut sind. Partner der EELK in Deutschland sind die Nordkirche und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck.

https://eelk.ee/ 

Partnerschaften auf Kirchenkreisebene

  • Propstei Ida-Harju - Kirchenkreis Kirchhain 
    (Sprengel Marburg)
  • Propstei Lääne - Kirchenkreis Schmalkalden 
    (Sprengel Hanau-Hersfeld)
  • Propstei Valga - Kirchenkreis Werra-Meißner 
    (Sprengel Kassel) 

Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien

Die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien (Biserica Evanghelica C.A. din România) ist in der Reformationszeit entstanden. Sie schöpft aus einer reichen, eigenständigen Kultur mit deutscher Sprache und Struktur. Infolge der Auswanderung nach Deutschland zählt die Kirche heute noch gut 11.000 Mitglieder. 

Beziehungen zwischen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und der Evangelischen Kirchen A.B. in Rumänien reichen mit sozialen Projekten, Handwerkerarbeit und Beziehungen auf Gemeindeebene zurück bis in die 1990er Jahre.

Die im November 2021 vertraglich beschlossene Partnerschaft hat sich zum Ziel gesetzt, miteinander an Fragen theologischer Ausbildung und Lehre, an sozialen Fragen und an Themen von gesellschaftlicher Relevanz, wie der ökologischen Krise und Frieden in Europa zu arbeiten. 

Kirchenentwicklung, Mitgliederschwund und Konzepte zur zukünftigen Nutzung von Kirchengengebäuden sind aktuelle Aufgaben, vor deren Bearbeitung beide Kirchen stehen und miteinander lernen können.

https://www.evang.ro/


Freundschaft mit dem römisch-katholischen Bisdom van ‘s-Hertogenbosch und der Protestantse Kerk en Nederland
Uli Baege
Referent Entwicklung und Partnerschaft, Afrika
Zentrum Oekumene, Praunheimer Landstraße 206, 60488 Frankfurt/Main
069 976518-33
Pfarrer Daniel Happel
Referent Entwicklung und Partnerschaft, Asien
Zentrum Oekumene, Praunheimer Landstraße 206, 60488 Frankfurt/Main
069 976518-34
Pfarrerin Kathrin Mantey
Referentin Entwicklung und Partnerschaft Europa und USA, Hoffnung für Osteuropa (HfO)
Zentrum Oekumene, Praunheimer Landstraße 206, 60488 Frankfurt am Main
+49 69 976518-32
Pfarrer Bernd Müller
Referent für kirchliche Partnerschaften EKKW
Zentrum Oekumene - Regionalstelle im Landeskirchenamt der EKKW, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel
0561 9378-388
Pfarrer Michael Schümers
Beauftragter für Estlandpartnerschaften der EKKW
Dezernat Diakonie und Ökumene, Landeskirchenamt, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel
05663 1515