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Über die Partnerschaft

Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgistan

Kirchenpartnerschaft der EKKW

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgistan (ELKK) ist eine sehr kleine selbständige Kirche mit etwa 1.000 Mitgliedern in 14 Gemeinden, die über das ganze Land verteilt sind; die beiden größten Gemeinden sind in den Großstädten Bischkek und Osch. Das Christentum ist in Kirgistan mit etwa 7% der Gesamtbevölkerung eine Minderheit, die Lutherische Kirche darin nochmal eine sehr kleine Minderheit. Die Anfänge des Luthertums gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert, als die Zarin Katharina die Große Menschen aus Deutschland anwarb, sich im russischen Zarenreich niederzulassen. Stalins Zwangsumsiedlungen nach der Novemberrevolution brachte Bauern mit deutscher Herkunft in die Gegend des heutigen Kirgistans (auch Kirgisistan oder Kirgisien genannt). 1929 wurde die Lutherische Kirche dort gegründet. In den 1960er Jahren wuchsen die Gemeinden stark. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion allerdings wanderten viele Kirgisien-Deutsche nach Deutschland aus, und die Lutherische Kirche schrumpfte massiv. Seit 2005 ist Russisch die Gottesdienstsprache, da nur noch ein kleiner Teil der Mitglieder deutschstämmig bzw. der deutschen Sprache mächtig ist. Die ELKK ist heute eine selbständige lutherische Kirche mit einem eigenen Bischof, und gehört zum Kirchenverbund ELKRAS (Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien). Bischofssitz ist in der Hauptstadt Bishkek. 

Gottesdienste finden meist in Bethäusern statt. Die Pfarrer der Gemeinden haben in der Regel noch Nebenjobs, da die durch Mitgliedsbeiträge und Kollekten finanzierten Gehälter nicht ausreichen. Die Kirche betreibt ein Altersheim in Winogradnoje, außerdem eine KFZ-Werkstatt und einen Second-Hand-Laden, deren Erlöse das Kirchenleben finanziell unterstützen. Die Kirche besitzt außerdem einen Jugendzeltplatz, wo auch die jährlichen Sommerlager für Kinder und Jugendliche stattfinden. 

Die Partnerschaft zwischen der ELKK und der EKKW wurde 1997 unterzeichnet. Sie besteht hauptsächlich aus gegenseitigen Besuchen. Die Partnerschaftsarbeit wird koordiniert von einem landeskirchlichen Kirgistan-Ausschuss. Die EKKW unterstützt regelmäßig Projekte dort. Auch das Gustav-Adolf-Werk in der EKKW gibt regelmäßig Gelder an die ELKK. Die Ausbildungshilfe (Christian Education Fund) der EKKW unterstützt ebenfalls junge Menschen vor Ort bei Ausbildung und Studium. 

Pfarrer Daniel Happel
Referent Entwicklung und Partnerschaft, Asien
Zentrum Oekumene, Praunheimer Landstraße 206, 60488 Frankfurt/Main
069 976518-34
Pfarrer Bernd Müller
Referent für kirchliche Partnerschaften EKKW
Zentrum Oekumene - Regionalstelle im Landeskirchenamt der EKKW, Wilhelmshöher Allee 330, 34131 Kassel
0561 9378-388