Kassel. Nach Abschluss der Projektphase zur Schaffung der Fachstelle zum Schutz vor sexualisierter Gewalt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) scheidet der bisherige beauftragte Pfarrer Dr. Thomas Zippert nach viereinhalb Aufbaujahren aus dieser Tätigkeit aus. Die kommissarischen Leitung der Fachstelle übernimmt Pfarrerin Sabine Kresse aus Kassel-Harleshausen, teilte Prälat Burkhard zur Nieden mit.
Pfarrerin Sabine Kresse und Pfarrer Dr. Thomas Zippert (Fotos: medio.tv/Schauderna)
Seit 2019 sensibilisiert die EKKW für das Thema sexualisierte Gewalt und baut die erforderlichen Strukturen zu Prävention, Intervention und Aufarbeitung von Missbrauchsfällen bzw. Fällen sexualisierter Gewalt auf. Inzwischen sei mit der unabhängigen Anerkennungskommission ein Gremium geschaffen worden, das die Ansprüche von Betroffenen prüft und Anerkennungs- und Unterstützungszahlungen bewilligt, erläuterte der Prälat. Ein Krisenstab befasse sich mit konkreten Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt und trage unter Einbindung von Fachleuten zu deren Klärung bei.
Pfarrerin Sabine Kresse sei durch ihre frühere Berufserfahrungen auf die Aufgaben sehr gut vorbereitet, so zur Nieden. Kresse ist erreichbar unter den Telefonnummern (0151) 1675 2077 oder (0561) 9378 404 bzw. per E-Mail an praevention@ekkw.de.
Dank an Thomas Zippert für geleistete Aufbauarbeit
Pfarrer Dr. Zippert sprach der Prälat seinen Dank für die von ihm geleistete Aufbauarbeit aus. Er habe Pionierarbeit auf diesem Gebiet geleistet und tragfähige Strukturen auf den Weg gebracht, auf die nun aufgebaut werden könne. Mit seinem engagierten Einsatz habe Zippert die Leitungsverantwortlichen auf allen Ebenen für die Fragen sexualisierter Gewalt sensibilisiert. Gleichzeitig sei er für die Betroffenen ein zuverlässiger und einfühlsamer Gesprächspartner gewesen. Thomas Zippert werde dem Dezernat Theologisches Personal und Gemeindeentwicklung weiterhin zur Verfügung stehen und mit einem Forschungsprojekt den Reformprozess zur Transformation der Kirche wissenschaftlich begleiten, so Prälat zur Nieden. (11.07.2023)
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