Kassel (medio). Dekan i. R. Hermann Bothmann ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Am vergangenen Freitag wurde es ihm durch Staatssekretär Joachim Jakobi, aus dem Hessischen Kultusministerium in Kassel überreicht. Mit der Auszeichnung werde ausdrücklich Bothmanns Verdienste beim Aufbau der Hospizarbeit in Kassel ausgezeichnet, teilte die Pressestelle der Landeskirche in Kassel mit. Bei seiner Arbeit sei dabei Bothmanns großes Anliegen stets, Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher weltanschaulicher Herkunft sowie kirchliche und nichtkirchliche Institutionen zusammenzuführen, so die Pressestelle weiter. Mit der Ehrung wurde auch sein Einsatz als Vorsitzender der Johanniter-Hilfsgemeinschaft Kassel und die Unterstützung ausländischer Mitbürger bei der Integration gewürdigt.
Vita: Hermann Bothmann wurde am 11. Januar 1934 in Kassel geboren. Nach dem Abitur studierte er Evangelische Theologie in Göttingen und Tübingen. Nach seiner Ersten Theologischen Prüfung im Jahr 1960 besuchte er das Ökumenische Institut in Bossey bei Genf und das Evangelische Predigerseminar in Hofgeismar, war Lehrvikar in Hofgeismar, leistete pfarramtlichen Hilfsdienst in Mariendorf–Udenhausen (Kirchenkreis Hofgeismar) und in Grüsen (Kirchenkreis Kirchhain). Nach seiner Ordination im Jahr 1962 in Kassel war er bis 1964 Hilfspfarrer in Kassel-Altstadt. Von 1964 bis 19072 war er Pfarrer in Spangenberg und danach 20 Jahre Gemeindpfarrer in Kassel-Kirchditmold. Von 1992 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1999 war Hermann Bothmann Dekan des Kirchenkreises Kassel-Ost und Pfarrer an der Brüderkirche. In dieser Zeit baute er die Hospizarbeit in Kassel auf. Darüber hinaus war er über lange Zeit Mitglied der Beratungsstelle der Arbeitsstelle für den Dienst an Kriegsdienstverweigerern und Zivildienstleistenden. Dekan i. R. Hermann Bothmann ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter. (22.09.2008)