Unter dem Motto «Churches for Future» beteiligen sich die Kirchen am  Klimastreik und unterstützen die Forderungen von «Fridays for Future» nach Klimagerechtigkeit und konsequentem Handeln. Unser Foto zeigt die Demonstration zum globalen Klimastreik am 15. September in Kassel. Mit dabei waren u.a. auch Bischöfin Beate Hofmann (4.v.l.) und Pröpstin Katrin Wienold-Hocke (3.v.r.). (Foto: medio.tv/Schauderna)

Unter dem Motto «Churches for Future» beteiligen sich die Kirchen am Klimastreik und unterstützen die Forderungen von «Fridays for Future» nach Klimagerechtigkeit und konsequentem Handeln. Unser Foto zeigt die Demonstration zum globalen Klimastreik am 15. September in Kassel. Mit dabei waren u.a. auch Bischöfin Beate Hofmann (4.v.l.) und Pröpstin Katrin Wienold-Hocke (3.v.r.). (Foto: medio.tv/Schauderna)

Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 07 Sep 2023

Kassel/Darmstadt. Die evangelischen Kirchen in Hessen haben ihre Mitglieder aufgerufen, sich an Aktionen und Demonstrationen zum «Klimastreiktag» am Freitag, 15. September 2023, zu beteiligen. Viele folgten ihrem Ruf und gingen für das Klima auf die Straße. Als Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland und der Initiative «Churches for Future» unterstützen die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann, und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, die Forderungen von «Fridays for Future» nach Klimagerechtigkeit und konsequentem Handeln. Wie die beiden Kirchen mitteilten, ermutigen sie dazu, sich für den Klimaschutz zu engagieren und «Gesicht zu zeigen», um Gottes Schöpfung zu bewahren. 

Seit fünf Jahren wird zu Klimastreiks durch «Fridays for Future» aufgerufen. «Dadurch wurde vielen Menschen neu bewusst, wie groß und wie dringlich die Herausforderungen sind», sagt Kirchenpräsident Jung. Die bisherigen Maßnahmen reichten jedoch noch lange nicht aus. Jung weist darauf hin, dass das von der Bundesregierung vorgelegte Klimaschutzprogramm vom Expertenrat für Klimafragen erneut als unzureichend kritisiert wurde. «Wir befinden uns bereits mitten in der Klimakrise, wie uns die Hitzerekorde, Waldbrände und Überschwemmungen in diesem Sommer wieder deutlich vor Augen geführt haben», ergänzt Bischöfin Hofmann.

Es sei wichtig, dass die Proteste weitergehen, damit die Politik schnell und effektiv nachsteuert, sind die beiden leitenden Geistlichen überzeugt. Sie stellen fest: «Auch in unseren Kirchen besteht noch auf allen Ebenen Handlungsbedarf, denn wir tragen Verantwortung für die von uns verursachten Treibhausgasemissionen.» Daher sei es nötig, engagiert daran zu arbeiten, klimaneutral werden zu können. Es gebe bereits viele positive Projekte und Initiativen, die auf eine klimagerechte Zukunft hinwirken – vom Klimaschutzkonzept, der Klimakollekte bis hin zu Fastenaktionen für den Kilmaschutz. Jung und Hofmann werben: «Davon brauchen wir noch mehr.» 

Zeigte bereits bei früheren Aktionen Gesicht: Bischöfin Beate Hofmann beim Klimastreik am 24. September 2021 in Kassel (Foto: medio.tv/Schauderna)

Zeigte bereits bei früheren Aktionen Gesicht: Bischöfin Beate Hofmann beim Klimastreik am 24. September 2021 in Kassel (Foto: medio.tv/Schauderna)

Der Aufruf von Bischöfin Hofmann und Kirchenpräsident Jung im Wortlaut

«Seit fünf Jahren wird zu Klimastreiks durch Fridays for Future aufgerufen. Dadurch wurde vielen Menschen neu bewusst, wie groß und wie dringlich die Herausforderungen sind.

Die bisher ergriffenen Maßnahmen reichen noch lange nicht aus. Der Expertenrat für Klimafragen hat das von der Bundesregierung vorgelegte Klimaschutzprogramm erneut als unzureichend kritisiert. Wir befinden uns bereits mitten in der Klimakrise, wie uns die Hitzerekorde, Waldbrände und Überschwemmungen in diesem Sommer wieder deutlich vor Augen geführt haben. Es ist wichtig, dass Proteste weitergehen, damit die Politik schnell und effektiv nachsteuert.

Auch in unseren Kirchen besteht noch auf allen Ebenen Handlungsbedarf, denn wir tragen Verantwortung für die von uns verursachten Treibhausgasemissionen. Daher ist es nötig, dass wir engagiert daran arbeiten, wie wir klimaneutral werden können. Es gibt bereits viele positive Projekte, Initiativen und Programme, die auf eine klimagerechte Zukunft hinwirken. Davon brauchen wir noch mehr. 

Heute bitten wir Sie: Lassen Sie uns zur Bewahrung der Schöpfung Gesicht zeigen und im Rahmen des Klimastreiks unser Engagement zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen deutlich sichtbar machen. Wir rufen dazu auf, dass sich möglichst viele Menschen in unseren Kirchen mit den Zielen des globalen Klimastreiks am 15. September solidarisieren – etwa durch Klimaandachten, Glockenläuten, Aufhängen von Bannern an Kirchtürmen oder wenn möglich, die Teilnahme am Klimastreik vor Ort.»

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(07.09.2023, aktualisiert am 15.09.2023)

Linktipp:

Weitere Informationen zum Klimastreik und Aktionsorte finden sich unter:

klima-streik.org

Linktipp:

ekkw.de-Servicebereich zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit, der u.a. auch das Klimaschutzkonzept der EKKW enthält:

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