Als Bischof von Limburg sei Franz Kamphaus ein bescheidener und zugleich entschiedener Mensch gewesen. Mit seinem Wahlspruch «Den Armen das Evangelium verkünden» wollte er nahe bei den Armen sein, so Bischöfin Hofmann in ihrem Schreiben. In seinem Ruhestand habe Kamphaus bei Menschen gelebt, die von vielen in unserer Gesellschaft vergessen sind, und sie als Seelsorger begleitet. «Er hat die Not der Menschen gesehen, er hat sie klar benannt und er ist mutig dafür eingetreten, dass ihnen Hilfe geschieht», so Dr. Hofmann.
In den 25 Jahren seines Dienstes sei Bischof Kamphaus vielen Menschen innerhalb und außerhalb seines Bistums Vorbild und Wegbegleiter geworden: «Auch evangelische Christ*innen wie mich hat er durch sein Wirken beeindruckt. Sein Tod wird schmerzen, viele werden ihn vermissen», schreibt die Bischöfin.
«Du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen.» lautet die Losung für den Todestag von Franz Kamphaus: «Möge Gott diese Zuversicht an ihm erfüllen. In der Liebe Christi und in der Hoffnung auf Auferstehung», zeigte sich Bischöfin Hofmann verbunden.
Zur Person
Der in Lüdinghausen im Münsterland geborene Kamphaus war von 1982 bis 2007 Bischof von Limburg. Über die Grenzen seines Bistums hinaus bekannt wurde er durch sein Eintreten für Flüchtlinge und Asylbewerber sowie seinen Einsatz für den Verbleib der katholischen Kirche in der Schwangerschaftskonfliktberatung.
Franz Kamphaus wurde 1959 in Münster zum Priester geweiht und 1968 an der dortigen Universität promoviert. 1972 wurde er zum Wissenschaftlichen Rat und Professor für Pastoraltheologie und Predigtlehre an der Universität berufen und ein Jahr später zum Regens des Priesterseminars ernannt. Von 1999 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand leitete Kamphaus die Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Davor war er mehrere Jahre Vorsitzender der Kommission für das katholische Hilfswerk Misereor.
Sonderseite des Bistums Limburg zum Tod von Bischof Franz Kamphaus www.bischof-kamphaus.de