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Die rund einen Meter hohe und einen Meter breite Krone steht auf einem Gestell und besteht aus geflochtenen Ähren von Weizen, Roggen und Hafer. Steinmeier (r.) nahm auch an einem ökumenischen Erntedankgottesdienst in der Kirche St. Martin teil.

Die rund einen Meter hohe und einen Meter breite Krone steht auf einem Gestell und besteht aus geflochtenen Ähren von Weizen, Roggen und Hafer. Steinmeier (r.) nahm auch an einem ökumenischen Erntedankgottesdienst in der Kirche St. Martin teil.

Kelkheim/ Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 10 Okt 2024

Anlässlich des Erntedankfestes am 6. Oktober hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Landwirtinnen und Landwirten in Deutschland für ihren beständigen Einsatz gedankt. «Seit Jahrzehnten ist es Ihre Arbeit, die die Regale in unseren Supermärkten jeden Tag füllt», sagte der Bundespräsident in Kelkheim im Taunus. Steinmeier nahm zunächst an einem ökumenischen Erntedank-Gottesdienst in der St. Martinskirche teil, in dem der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, und Generalvikar Dr. Wolfgang Pax vom Bistum Limburg predigten. Anschließend nahm sich der Bundespräsident viel Zeit für einen Rundgang über einen kleinen Bauernmarkt und für Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern. 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Mitarbeitenden der EKHN und EKKW

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Gespräch mit Mitarbeitenden am gemeinsamen Stand der EKHN und EKKW

Gespräche am Stand der Kirchen

Am Gemeinschaftsstand der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck informierte sich Steinmeier über die landwirtschaftlichen Bildungsangebote und die gesellschaftspolitische Arbeit der Kirchen. Besonderes Interesse zeigte Steinmeier an den Inhalten der ländlichen Familienberatung «Familie&Betrieb».

«Familie&Betrieb»

Die Ländliche Familienberatung «Familie&Betrieb» ist eine Beratungseinrichtung für Menschen aus landwirtschaftlichen Betrieben und dem ländlichen Raum in Trägerschaft der beiden Landeskirchen.

Übergabe der Erntekrone

Nach dem Rundgang folgte die Übergabe der Erntekrone: Vierzehn Ehrenamtliche des Bezirkslandfrauenvereins Frankfurt-Main-Taunus aus Eschborn hatten sie im Vorfeld gebunden. Dabei handelt es sich um echte handwerkliche Bindekunst, die ein hohes Maß an Planung sowie das rechtzeitige Schneiden und Trocknen der Ähren erfordert. Anschließend wurde die gesegnete Erntekrone nach Berlin ins Schloss Bellevue gebracht, wo sie bis zur nächsten Ernte verbleiben wird.

Erntekrone im Schloss Bellevue

Jedes Jahr wird dem Bundespräsidenten im Rahmen eines feierlichen ökumenischen Erntedank-Gottesdienstes eine Erntekrone überreicht. Mit diesem Brauch soll an die bleibende Bedeutung des Erntedankfestes erinnert und die harte Arbeit der Bäuerinnen und Bauern gewürdigt werden. Aktuell rückt die Dankbarkeit für reiche Ernteerträge trotz Unwetter und ökologischer Krisen sowie die große Bedeutung einer stabilen Demokratie immer mehr in den Mittelpunkt.

Die Veranstaltung findet immer an einem anderen Ort in Deutschland statt. Veranstalter sind die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD), die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB), der Deutsche LandFrauenverband (dlv) sowie der Deutsche Bauernverband (DBV). Zusätzlich wirken die jeweiligen regionalen Kirchen und ländliche Organisationen mit. 

Brauch zum Erntedank

Das Binden von Erntekronen gehört zu den traditionellen kirchlichen und bäuerlichen Bräuchen zum Erntedank. Erntekronen schmücken Kirchen oder Dorfplätze. Die meist vierarmige Krone steht für verschiedene Symbole. Hoffnung auf eine gute Ernte und ausreichend Nahrung für Mensch und Vieh, Glaube an Gott, Sorge um die Ernte und vor drohender Hungersnot, Dank für eine gute Ernte. Die vier Kronenbögen symbolisieren auch das Himmelszelt, der Kranz den Kreislauf des Lebens aus Werden und Vergehen.