«Was wäre, wenn ... ?» Mit diesen drei Worten begann mein wohl wichtigstes Projekt während des Corona-Lockdowns im Jahr 2020. Dadurch wurde es mir möglich, meiner zur dieser Zeit tristen, unsicheren Welt für eine kleine Weile zu entkommen. Eines Abends, kurz vor meinem 15. Geburtstag, kam mir die Idee für einen Charakter, der im Harry-Potter-Universum präsent sein sollte.
Eigentlich sollte Jean Lily Black nur ein kleiner Zeitvertreib für die sehr langweiligen Abende werden, doch nach und nach entwickelten sich die einzelnen kleinen Ausschnitte zu etwas Größerem – nämlich zu dem Buch, das mich die nächsten zwei Jahre konstant begleiten sollte und meine Liebe zum Schreiben weckte.
Ich habe mich für mein allererstes Buch als Erinnerungsstück entschieden, weil ich ohne diese anfangs kleine Geschichte nie dorthin gekommen wäre, wo ich heute bin. Hätte ich «A Murderer for a Father» nie fertig geschrieben oder überhaupt richtig angefangen, hätte ich heute, fast vier Jahre später, die zahlreichen anderen Charaktere aus meinen anderen Geschichten, die ich und andere kennen- und lieben gelernt haben, nie erschaffen.
Ich hätte vielleicht nie entdeckt, wie viel Tiefe in jedem einzelnen meiner Charaktere steckt, ich hätte die Freunde, die ich durch das Teilen dieser Geschichten gefunden habe, nie kennengelernt, und ich wüsste vielleicht immer noch nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll.
Dieses Buch ist das Sinnbild dafür, dass ich zu Großem fähig bin, auch wenn ich mich manchmal nicht so fühle. Es erinnert mich daran, dass mein 14-jähriges Ich einen Traum hatte, den mein 18-jähriges Ich immer noch versucht zu erfüllen. Jeder einzelne Blick auf dieses Buch lässt mich schmunzeln, wenn ich an die Zeit zurückdenke, in der ich es geschrieben habe.
Zur Person
Larissa Kötting (18) ist Schülerin und wohnt in Sandershausen.
Die Geschichten des Buchs können in englischer Sprache auf der sozialen Plattform zum Geschichtenerzählen «Wattpad» gelesen werden: www.wattpad.com
Magazin als e-Paper
Das «blick in die kirche-magazin» bietet einem großen Lesepublikum viermal im Jahr ein buntes Angebot an Themen rund um Kirche und Diakonie, aber auch darüber hinaus. Jedes Heft hat ein Titelthema, das in unterschiedlichen Formen entfaltet wird. In Interviews, Reportagen, Berichten und geistlichen Texten informiert und unterhält die Redaktion die Leserinnen und Leser. Ergänzt wird das Angebot mit Ratgeber- und Lebenshilfethemen sowie dem beliebten Preisrätsel. In einer Auflage von 245.000 Exemplaren liegt das Magazin den Tageszeitungen in Kurhessen-Waldeck bei und kann online unter blickindiekirche.de als e-Paper gelesen werden.