Hofgeismar. «Als Finanzverantwortliche tragen Sie in Ihren Kirchen und Organisationen eine große Verantwortung. Das Teilen von Ressourcen ist ein zentraler Gedanke in der Partnerschaftsarbeit. Deshalb sind auch wir in der EMS-Gemeinschaft auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen angewiesen», so eröffnete Bischöfin Dr. Beate Hofmann von der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck die Tagung und forderte die Finanzverantwortlichen auf: «Für Schatzmeisterinnen und Schatzmeister besteht die Herausforderung darin, mit dem Geld der Kirche verantwortungsvoll umzugehen und gleichzeitig die akuten Nöte der Menschen im Blick zu behalten, die unsere Hilfe brauchen», so Dr. Hofmann laut EMS-Mitteilung.
Kirchenrätin Anne Heitmann, Vizepräsidentin der EMS, stellt die Finanzverantwortung der Kirchen in einen biblischen Zusammenhang: «Das griechische Wort für Haushalt ist ‚oikos‘. ‚Oikos‘ ist die Grundlage von Ökonomie und der Ökologie, aber auch der Ökumene. Ökumene meint die ganze bewohnte Welt. Wirtschaftliche Verantwortung bedeutet also Fürsorge für unser weltweites Haus. In den kommenden Tagen werden wir darüber diskutieren, wie wir mit den Schätzen umgehen, die uns anvertraut sind – in Form von Geld, aber auch in Form von Beziehungen, Gaben und Energie und in Form eines tiefen Glaubens.»
Im Mittelpunkt der EMS-Konsultation stehen Konzepte für ökologisch und sozial verantwortliche Geldanlagen sowie Überlegungen zu Compliance und Korruptionsprävention. «Mit nachhaltigen Investitionen können wir die Welt verändern», sagt Sebastian Rink, der an der Frankfurt School of Finance die Finanzierung von Klima- und nachhaltigen Energieprojekten lehrt und auf der Tagung einen Vortrag halten wird. Die Kirchen der weltweiten EMS-Gemeinschaft suchen dafür nach gemeinsamen Lösungen.
Stichwort Evangelische Mission in Solidarität
Die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) e.V. ist eine Gemeinschaft von Kirchen und
Missionsgesellschaften auf drei Kontinenten. 25 evangelische Kirchen und fünf Missionsgesellschaften in Europa, Afrika, Asien und dem Nahen Osten bilden ein internationales Netzwerk langfristiger Partnerschaften. In Deutschland gehören der EMS die evangelischen Landeskirchen in Baden, Hessen und Nassau, Kurhessen-Waldeck, der Pfalz, Württemberg und die Evangelische Brüder-Unität (Herrnhuter Brüdergemeine) sowie die Deutsche Ostasienmission (DOAM), die Basler Mission – Deutscher Zweig (BMDZ) und der Evangelische Verein für die Schneller Schulen (EVS) an.