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Zumba-Kinder-Tanzgruppe an der Lutherkirche Fulda

Zumba-Kinder-Tanzgruppe an der Lutherkirche Fulda. Foto: Fäller

Die Gemeinde der Lutherkirche Fulda orientiert sich am Sozialraum

Capoeira und Kirchenchor, Gottesdienst und Zumba – passt das zusammen? 

Die Lutherkirche Fulda meint: Ja! 

Seit 2011 verfolgt sie einen gemeinwesendiakonischen Ansatz. Diesen Ansatz atmet die gesamte Gemeinde. Unter der Flagge „Hafen Lutherkirche“ ist die Lutherkirche Stadtteiltreff und Familienzentrum, dessen Herzstück der Mittagstisch „satt und selig“ ist. Eine Köchin kocht Montag bis Freitag mit Lebensmitteln von der Fuldaer Tafel e.V. eine warme Mahlzeit. Ihre Küche ist der Gemeindesaal, in dem sie die Gäste willkommen heißt. In der geselligen und offenen Atmosphäre begegnen sich verschiedenste Menschen. Junge Eltern mit ihren Babys treffen sich hier regelmäßig und essen gemeinsam zu Mittag. In der Nähe arbeitende Einzelpersonen suchen eine gesellige Mittagspause und lernen Gemeindemitglieder kennen, die sowieso noch etwas bei der Kirche zu erledigen haben und für das Mittagessen gerne noch bleiben. 

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Bildungs-, Sport- und Begegnungsangebote, die alle immer wieder neu zu der Erkenntnis führen: Gemeinsam sind wir nicht allein! Diese Gemeinschaft hat eine lebendige Strahlkraft in die kirchlichen Gruppen hinein sowie in die Stadt Fulda. Hier ist Kirche hautnah erlebbar als Ort, an dem Menschen Gemeinschaft (er)leben.

Text: Pfarrerin Anke Heil

Bischöfin Dr. Beate Hofmann
«Sozialraumorientierung bedeutet auch eine Haltungsänderung: Zum Beispiel: Weg von “wir und die” – hin zu “Was können wir für alle tun?” Zum Beispiel: Weg vom ängstlichen Blick – hin auf das gemeinsame Leben im Dorf oder Stadtviertel.»
Bischöfin Dr. Beate Hofmann
Impuls: Was bedeutet Sozialraumorientierung für den Gebäudestrategieprozess der EKKW?

Geringer werdende Mittel, eine alternde Bevölkerung und die Vereinzelung der Menschen aller Generationen sind kein Problem der Kirchen allein. Aber die Kirchen haben Gebäude. Diese Räume und Orte bieten die Chance, sich mit anderen neu zu verdrahten, sie gemeinsam mit anderen neu denken und anders zu nutzen, zum Beispiel mit Kommunen, Vereinen und anderen Partnern vor Ort.
Wie können wir gemeinsam gut leben und was die „Kirche“ dazu beitragen: in der Nachbarschaft, im Dorf, im Quartier oder in der Stadt. Denn Gebäude bieten sprichwörtlich Kontaktflächen und sind kirchliche Kooperationsanker in die Gesellschaft.

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