Jona befindet sich im "House of Change", im Haus der Veränderungen. Und Veränderungszeiten sind Krisenzeiten. Da sagt nicht nur die Organisationsberatung, sondern auch unsere Lebenserfahrung. Die Erzählung arbeitet mit Kontrasten und Irritationen. Da lohnt es sich, einmal genauer hinzusehen, wie hier erzählt wird.
Die Irritationen, die das Buch auslöst, lassen sich als produktive Irritationen verstehen: Sie lassen uns innehalten, machen nachdenklich und lassen uns produktiv fragen. Zum Beispiel:
- Wo wird Gottes Güte, sein Mitgefühl und seine Verbundenheit bei uns als Haltung erkennbar?
- Wie werden wir als Kirche dem „Willen Gottes zur Rettung der Völker“ (Steffen) dienstbar? Ziehen wir uns zurück, igeln wir uns ein oder agieren wir – auch in enger werdenden Spielräumen – weltoffen?
Das Jonabuch ist übrigens das einzige Buch der Bibel, das mit einer Frage endet: „Und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen sind …?“
Wie kommt es dazu? Und wie ist diese Frage zu verstehen?