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Blick in den Synodalsaal der Evangelischen Tagungsstätte in Hofgeismar

Blick in den Synodalsaal der Evangelischen Tagungsstätte in Hofgeismar

Hofgeismar / Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 08 Mai 2025

«Anders Kirche werden»: Um weitere Schritte im Veränderungsprozess der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) geht es bei der Frühjahrssynode der Landeskirche. Vom 8. bis 10. Mai tagt das so genannte Kirchenparlament in der Evangelischen Tagungsstätte in Hofgeismar unter der Leitung von Präses Dr. Michael Schneider.

Neben dem Bericht von Prälat Burkhard zur Nieden zur Personalsituation – insbesondere zur Zukunft des Pfarrberufs – steht der Prozess der Haushaltskonsolidierung im Mittelpunkt. Auch mit den Themen Spiritualität, Bildung und dem Umgang mit sexualisierter Gewalt beschäftigen sich die Synodalen. Sie bekommen ferner Einblicke in eine neue Strategie zum segnenden Handeln.

Ein Video-Überblick vom Medienhaus der EKKW mit Redakteur Tobias Stübing

Eröffnungsgottesdienst und Start der Tagung

Zum Auftakt der Tagung feiern Bischöfin Dr. Beate Hofmann und Bischof Marko Tiitus von der Estnisch Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELK), einer Partnerkirche der EKKW, am 8. Mai um 10 Uhr einen gemeinsamen Eröffnungsgottesdienst in der Brunnenkirche.

Öffentliche Beratungen und Livestream

Ab 11:30 Uhr beginnen die öffentlichen Beratungen im Synodalsaal der Evangelischen Tagungsstätte. Die Synode tagt bis Samstagmittag. Die Tagung werden im Livestream auf ekkw.de übertragen.

Berichte und Impulse am Donnerstag

Der Donnerstag steht im Zeichen zentraler Berichte des Präses, des Synodalvorstands und des Rates der Landeskirche. Zudem werden Impulse zur Weiterentwicklung des Pfarramts im Rahmen des Profilierungsprozesses vorgestellt.

Sexualisierte Gewalt und Reformprozess

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Bericht der Fachstelle zum Umgang mit sexualisierter Gewalt. Auch aktuelle Informationen zum Reformprozess und geplante Gesetzesberatungen stehen auf der Tagesordnung.

Abendvortrag zu gesellschaftlichen Herausforderungen

Der Donnerstagabend bietet mit einem Vortrag von Bischof Marko Tiitus zum Thema «Politische und gesellschaftliche Herausforderungen in der Gegenwart» Einblicke in die Arbeit der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche – an einem symbolträchtigen Tag, an dem sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal jährt.

Haushalt, Kasualstrategie und Hochschulfusion am Freitag

Am Freitag rückt der Prozess der Haushaltskonsolidierung in den Mittelpunkt. Darüber hinaus wird die neue Kasualstrategie der Landeskirche vorgestellt. Unter dem Titel «Segnende Kirche» präsentieren Propst Dr. Mantey und Mitglieder der Liturgischen Kammer Thesen zur Neuausrichtung kirchlichen Handelns im Bereich von Amtshandlungen. Darüber hinaus hat die Landessynode am Freitag der Fusion zur Evangelischen Hochschule Hessen zugestimmt. Die Evangelische Hochschule Darmstadt und die CVJM-Hochschule sollen sich zusammenschließen.

Abschluss der Synode am Samstag

Die Tagung soll am Samstag mit weiteren Beratungen und einem gemeinsamen Mittagessen enden.

In der Evangelischen Tagungsstätte Hofgeismar ist alles bereit für die Frühjahrstagung der Landessynode. Das Medienhaus der EKKW berichtet vor Ort über die Tagung. Medienhaus-Redakteur Tobias Stübing hat sich vor Tagungsbeginn schon mal umgeschaut.

EKKW und Landessynode

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) mit Sitz in Kassel ist eine von 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der EKKW gehören mehr als 687.000 Menschen in 620 Gemeinden an. Das Gebiet der Landeskirche erstreckt sich von Bad Karlshafen im Norden bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim im Süden, vom Waldecker Upland im Westen bis zum im Freistaat Thüringen gelegenen Kirchenkreis Schmalkalden.

Das sind ihre Aufgaben und Kompetenzen der Landessynode: Die Synode hat in allen kirchlichen Fragen die letzte Entscheidung. Die geistliche und rechtliche Leitung der Landeskirche teilt sie mit der Bischöfin, den Pröpstinnen und dem Propst, dem Rat der Landeskirche und dem Landeskirchenamt. Alle anderen Leitungsorgane sind der Landessynode verantwortlich. Die Synode wählt den Bischof / die Bischöfin und entsendet aus ihrer Mitte den Rat der Landeskirche. Sie erlässt Gesetze, verabschiedet den Haushalt und schafft so die Grundlagen für das rechtliche Leben der Landeskirche.     
  
So setzt sich die Synode zusammen: Der aktuellen, 14. Landessynode gehören 78 Mitglieder an; dabei sind die Nicht-Theologen in der Mehrheit. Das Gros der Mitglieder wird direkt von den Synoden der Kirchenkreise für sechs Jahre gewählt. Hinzu kommen von Amts wegen die Bischöfin, die Vizepräsidentin als juristische Stellvertreterin und der Prälat als theologischer Stellvertreter, die Pröpstinnen bzw. der Propst der drei Sprengel sowie die Direktoren des Evangelischen Studienseminars und der Evangelischen Akademie. Der Rat der Landeskirche beruft zwölf weitere Mitglieder der Landessynode, von denen mindestens acht Laien sein müssen. Bei deren Berufung sollen laut Grundordnung «die für den Dienst der Kirche in der Welt wichtigen Kräfte» vertreten sein.     
  
So oft tagen die Synodalen: Die Landessynode tagt in der Regel zweimal im Jahr: im Frühjahr und in der Woche vor dem 1. Advent. Die Amtszeit der 14. Landessynode hat am 5. Mai 2022 begonnen; sie endet im Frühjahr 2028. 

Diese Personen stehen der Synode vor: Präses (Vorsitzender) ist Dr. Michael Schneider aus Schlüchtern. Erste Beisitzerin ist Dr. Isabel Schneider-Wölfinger (Espenau), zweiter Beisitzer ist Pfarrer Kristof Weisheit (Edermünde-Besse).